02.11.2011

Demokratien ohne Platz für Abstimmungen?

Gestern ging ein panischer, empörter und verbietender Aufschrei durch die Welt, weil ein demokratischer Staat seine Bürger abstimmen lassen will, ob sie ein Hilfsangebot, das mit gewaltigen Sparzwängen verbunden ist, überhaupt annehmen wollen oder nicht.

Hätte Papandreou das seinen Helfern nicht eher mitteilen können?, fragten die Beleidigten. Hätten die Helfer da nicht allein drauf kommen können?, frage ich sie.

Bei uns wird nicht gefoltert!

In Deutschland haben Gefangene Rechte, da wird nicht gefoltert.

Nein, aber wir foltern möglicherweise im Ausland, wissen Menschenrechtsorganisationen zu berichten.

20.10.2011

Link - Schwarzbuch 2011

Schwarzbuch 2011 (Bund der Steuerzahler, steuerzahler.de, 20.10.2011)

10.10.2011

Bundestrojaner

Wer ließ die Schnüffelsoftware bauen? (fw/DPA/AFP/Reuters, stern.de, 10.10.2011)

Spionageprogramm: Schnüffelt die Polizei einfach dreist herum? (express.de, 09.10.2011)
"[...] Sogar ein digitaler großer Lausch- und Spähangriff ist möglich, indem ferngesteuert auf das Mikrofon, die Kamera und die Tastatur des Computers zugegriffen wird“, so der Chaos-Computer-Club (CCC), der den Bundestrojaner jetzt entdeckt und analysiert hat. [...]"
Hinweis: Der CCC spricht von einem Behörden-Trojaner, nicht von einem Bundes-Trojaner.

21.09.2011

Glückserkenntnisse

Statistiken und ihre Ergebnisanalysen sind machtvolle Werkzeuge.

Zwar glauben wir heute nicht mehr alles, vor allem nicht, wenn es jemand durchschaubar nur aufgrund falscher Fragen ermitteln konnte oder auf der Grundlage tiefenblinder Interpretation der Antworten zugunsten seiner subjektiven Weltsicht verbreiten möchte, aber Raum und Zeit in Diskussionen und Debatten nehmen die Daten und Analysen dennoch ein.

Problematisch ist es jedoch vor allem, wie und für was die Ergebnisse hergenommen werden; denn nach Abschluss der Studie ist ja auch gleich Schluss mit Wissenschaftlichkeit.

Zum Thema "Glücksatlas 2011"

08.08.2011

Machthaber Mensch

Die Kuh Yvonne hat von ihm die Schnauze voll. Mästen und schlachten? Was bildet der sich ein? Yvonne liebt wohl nicht nur die Freiheit, sondern auch das Leben. Ihr Machthaber das Ausbeuten und Morden.

"Lauf, Yvonne, lauf!", möchte ich rufen, und weiß doch zugleich, dass sie ebenso wenig entkommt, wie ich.

Mehr dazu:

Bedingungsloses Grundeinkommen

Umdenken, fordert Götz Werner im Interview bei hr2 Doppel-Kopf vom 05.07.2011.

Wir brauchen ein bedingungsloses Grundeinkommen, damit alle leben und an der Gesellschaft teilhaben können. Rechnet man Steuerfreibeträge, Kindergeld, Wohngeld, Hartz4, Sozialhilfe, ... sowie die dafür notwendigen Verwaltungskosten zusammen, dann ist das auch machbar. Das System ist lediglich ein anderes. Es ist humaner und führt dazu, dass alle Menschen die Arbeit suchen und verrichten, die sie tun können und tun wollen. Es verbessert die Gesellschaft, weil die sich vom längst überholten Bittstellerprinzip verabschieden muss und weil Arbeitgeber attraktive Arbeitsplätze anbieten müssen.

Götz Werner ist Professor und Gründer der Drogeriekette "dm", die er mittlerweile einer Stiftung übertragen hat.

Quelle:

Am Tisch mit Götz Werner, "Grundeinkommens-Aktivist" (Gastgeberin: Rosemarie Tuchelt ), hr2 Doppel-Kopf, Audio-Podcast, hr-online.de, 05.07.2011

Anmerkung:

Mit Hartz4 hatten sich die politisch Verantwortlichen für das inhumane System entschieden: Millionen von Menschen sollten schlechten Arbeitsplätzen zwangsweise für wenig Geld zur Verfügung gestellt werden. - Ganz offensichtlich das Ergebnis erfolgreicher Lobbyarbeit gepaart mit Menschenverachtung.

31.07.2011

Roboter statt Ausbeutung

Apple-Produzent Foxconn: Eine Million Roboter für die iPhones der Zukunft (Matthias Kremp, spiegel.de, 31.07.2011)
Nachdem Foxconn ehemals seine Arbeiter maßlos ausgebeutet hatte, was eine Welle von Selbstmorden  zur Folge hatte, woraufhin öffentlicher Druck dazu führte, dass die Löhne um 63% erhöht werden mussten, will Foxconn nun so viele Angestellte wie möglich durch Roboter ersetzen.

19.07.2011

Soziale Schere

Lohneinbußen seit dem Jahr 2000: Kleine Geldbeutel arg geschröpft (dpa/AFP, n-tv.de, 19.07.2011)
"[...] Demnach mussten Bezieher der unteren Einkommensgruppen seit der Jahrtausendwende Gehaltseinbußen von 16 bis 22 Prozent hinnehmen. Beschäftigte in der höchsten Einkommensgruppe verbuchten hingegen ein leichtes Plus von knapp einem Prozent. [...] Die Gewinne und Vermögenseinkommen seien "insgesamt sogar kräftig gestiegen". [...] Die Politik hatte die Ausweitung des Niedriglohnsektors mit den Hartz-Reformen massiv unterstützt. [...]"

13.07.2011

Superdatenbank - Kraftwerke - Genmanipulation - Missbrauch

Facebook: Account-Löschen nur auf Umwegen möglich

In einem früheren Artikel (Facebooks Wert) hatte ich erwähnt, dass Facebook sicher all die Millionen Konten für seine Wertbestimmung mitzählt, die Nutzer löschen wollten, aber nur deaktivieren konnten, weil Facebook die Konten einfach aufrecht erhält.

Das ist auch anderen aufgefallen und sie haben gesucht - und gefunden:
"[...] Auch die Möglichkeit, seinen Account endgültig zu löschen, hält das Social Network eher geheim und wechselt ständig die Prozedur. Man hat die Daten wohl gerne im System, auch wenn der User sie nicht mehr nutzt. Wer seinen Account endgültig löschen möchte, der muss sich durch einige Seiten klicken, damit man auf dem Weg dahin wahrscheinlich schon die Lust daran verliert. Aber mit ein klein wenig Geduld und diesen Steps geht es ganz fix: [...]"

Quelle und Lösungsweg:

Facebook-Account endgültig löschen – So geht’s, digiweb.excite.de, 20.06.2011

25.06.2011

Gutes vom Bösen geentert

Der Eindruck, dass Gewinne und Wachstum nur unsozial zustande kommen könnten, entsteht dadurch, dass soziale Projekte, wenn sie gut laufen, von den unsozialen Geldgierern an sich gerissen werden. Hier ein Beispiel:

16.06.2011

Facebooks Wert

Facebook will an die Börse gehen. 500 Millionen Nutzer soll es bereits geben, 700 sind angepeilt. Das soll dann 100 Milliarden Dollar (70 Milliarden Euro) wert sein. Was die Analysten, die das bewerten, zu diesem Ergebnis führt, weiß ich nicht. 80% werden wohl Glaubenssache sein.

07.06.2011

Kriegsspiele

In einer bayrischen Kaserne soll bei einem Tag der offenen Tür Kindern etwas ganz besonderes geboten worden sein: Krieg spielen.

Link - DE hat zu viele Hausfrauen

Kritik an Deutschland: Zu viele Hausfrauen – EU fürchtet Arbeitskräftemangel (AFP/sam, welt.de, 07.06.2011)

06.06.2011

Leiharbeiter in AKWs

AKW-Betreiber schicken Leiharbeiter in Meiler (mmq/dapd/AFP, spiegel.de, 06.06.2011)
"[...] Nach Berechnungen der Linkspartei sei die Strahlenbelastung für das Fremdpersonal pro Person im Durchschnitt fast doppelt so hoch wie die für das Eigenpersonal, schreibt die Zeitung. Weil Fremdpersonal in AKW auch als schlechter bezahlt gilt als die Stammbelegschaft, sprach die Linken-Abgeordnete Jutta Krellmann vom "Strahlenproletariat in deutschen Atomkraftwerken". [...]"

Wochenarbeitszeit

EU: Deutsche arbeiten mehr als tariflich vereinbart (dpa, focus.de, 06.06.2011)
"Die Menschen in Deutschland arbeiten nach Berechnungen der Brüsseler EU-Kommission deutlich länger als in den Tarifverträgen vereinbart. [...] Die tarifvertraglich festgelegte Wochenarbeitszeit liegt in Deutschland bei 37,7 Stunden, tatsächlich arbeiten die Beschäftigten aber 40,4 Stunden in der Woche. [...]"

20.05.2011

Junge Spanier fordern Zukunft

Spaniens Jugend geht für eine Zukunft auf die Straße (abendblatt.de, 20.05.2011)
"43 Prozent der unter 25-Jährigen haben in Spanien keinen Job. [...] "30 000 Leute waren wir gestern Abend, da konnten die 200 Polizisten, die unsere Versammlung auflösen sollten, wenig ausrichten", sagt die junge Frau." [...] auf die dramatisch hohe Arbeitslosigkeit, ihre fehlenden Perspektiven oder die Sozialkürzungen der Regierung Zapatero aufmerksam machen. Sie protestieren auch gegen Banker und Spekulanten, gegen die Gleichgültigkeit der politischen Klasse und die weit verbreitete Korruption. Sie nennen sich die "Indignados", die Empörten, die Bewegung heißt 15-M, weil sie am 15. Mai ihren Anfang nahm. An diesem Tag protestierten in allen großen spanischen Städten Dutzende von Menschen, wenig später Tausende. [...] Derweil wollen die Protestierenden mindestens bis zum Wahlsonntag an der Puerta del Sol ausharren - und auch darüber hinaus. Solange es geht. Ihr Motto: "Yes we camp.""

Wer brauchte den "Freund und Helfer" wirklich?

Im Fall der erschossenen Hartz-IV-Empfängerin, die 50 Euro ihrer Unterhaltshilfe in bar erbat und den Raum nicht verlassen wollte, ohne das Geld, stellt sich mir die Frage, wer da eigentlich polizeiliche Unterstützung benötigte, tatsächlich die Verwaltungsangestellte oder vielleicht doch eher die Hartz-IV-Empfängerin?

03.05.2011

Niemand klüger als al-Qaida

Dass al-Qaida und andere dschihadistische Gruppierungen die Bevölkerungen ganzer Nationen über einen Kamm scheeren, für moralischen Dreck erklären und freigeben zur wahllosen Tötung, finde ich selbstredend entsetzlich.

Die illegale Erschießung eines al-Qaida-Idols schockiert mich jedoch ebenfalls zutiefst.

Völlig irritierend finde ich, dass umgehend fast allseitig blinde Zustimmung zu hören ist und das Thema von den Regierungen nicht wenigstens differenziert behandelt wird.

23.04.2011

Ein Viertel der armen Haushalte mit Kindern hat Bildungspaket beantragt

Weil der drohende Flop des Bildungspakets debattiert wurde und große Präsenz in den Medien erfuhr, ist die Beantragung entsprechender Leistungen jetzt doch sprunghaft angestiegen. Immer noch haben mindestens 70% der Berechtigten keinen Antrag gestellt, aber immerhin je nach Stadt schon mal bis zu 30%.

Ein runder Tisch, bestehend aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, der Länder und der Bundessozialministerin Ursula von der Leyen hat drei Wochen nach Inkrafttreten des Gesetzes Zwischenbilanz gezogen und Verbesserungsbedarf beraten.

20.04.2011

Prinzip "Mehr des Selben"

Ein Kind, das sich ungeliebt fühlt, quengelt. Es wird deswegen noch weniger geliebt und quengelt dann noch mehr, ...

Eine Ministerin aus privilegiertem, bildungsreichem Hause erfindet für Menschen aus benachteiligter, bildungsarmer Schicht bestimmte Unterstützungen für Kinder auf Antrag der Eltern. Anträge werden aber kaum gestellt. Daraufhin legt die Ministerin nach

15.04.2011

Deutscher flog über das Kuckucksnest

Ein psychisch kranker inhaftierter Straftäter hat in Deutschland ein Grundsatzurteil zum Thema Zwangsbehandlung erstritten.

09.04.2011

Schwerin: 38,3 Prozent der Kinder arm

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, zum Thema Kinderarmut in Deutschland, belegt: Im Osten, Berlin, Bremen und im Ruhrgebiet sind besonders viele Kinder, nämlich jeweils über 30 %, arm. In Schwerin ist es mit 38,3 % am schlimmsten.

07.04.2011

Kein Recht auf heimlichen Reichtum

Es ist eine soziologische Beobachtung, dass Reiche ihren Reichtum möglichst nicht Armen unter die Nase reiben, weil sie Angst vor Neid und sozialer Unruhe haben. Villen etwa sind deshalb meist ohne Hausnummer und Namen ausgestattet und bei Google-Street-View gepixelt.

Die 9. Zivilkammer Münchens hat nun die Klage von Bofrost-Gründer Josef Boquoi abgewiesen,

Link - Leistung versus Zusammenhalt

Umfrage: Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit - aber sozialer Zusammenhalt in Gefahr (bertelsmann-stiftung.de, 07.04.2011)

28.03.2011

Wahlbeteiligung und Machtverhältnisse

Die Landtagswahl Baden-Würtembergs 2011 führt dort zu einem Machtwechsel.

Nicht etwa, weil die CDU Stimmen verloren hätte; denn sie hat sogar, gegenüber der letzten Wahl, rund 200.000 Stimmen dazu gewonnen. Da aber rund 1.000.000 Menschen mehr gewählt haben als beim letzten Mal

23.03.2011

Link - Atomkraft-Konsens

Energie-Kommission: Merkels Subunternehmer für Moral (spiegel.de, 23.03.2011)
Mit Liste der Mitglieder der Kommission.

Wahnsinn 03/11

Die Bilder und Informationen, die mich dieser Tage erreichen, sind irre. Ich sehe japanische Feuerwehrleute bei dem Versuch eine Kernschmelze zu löschen. Höre Politiker sagen, dass sich die Situation deutscher AKW nun geändert hätte. Ich lese, dass Obama in Libyen nur "kurz" militärisch eingreifen will. Und dann ist da noch die Trauer um den verendeten Knut, dem man umgehend das Fell abgezogen hat, das man später ausstopfen will. Der Süße hatte einen Hirnschaden. Seine Mutter und Tanten wussten das wohl. Ach ja, auch in Zirkussen gibt es immer noch wilde Tiere - Könige des Tierreichs sogar - und wenn sie ausbüchsen, werden sie erschossen.

Wo versickert eigentlich Erkenntnis?

22.03.2011

Wetten, das bleibt ewig so?!

Dass Geld die Welt regiert, wissen wir. Dass es das auch intelligenter und verantwortlicher und zum Wohl aller könnte, ist bislang leider Utopie. Solange die Gier grenzenlos, aber die Weisheit überall eine Fremde ist, werden wir erstere wohl weiterhin an privilegierter Stelle institutionalisieren.

Während man früher in kapitalistischen Regionen stets argumentierte, man könne Gier nicht unterbinden, sondern müsse sie kanalisieren, hat man heute zwar oft den Kanal voll, aber nun heißt es, dass alles globalisiert sei und einzelne Staaten könnten keine Alleingänge machen.

20.03.2011

Dalai Lama

Dalai Lama will "nicht wie Mubarak sein" (derstandard.at, 20.03.2011)
Der Dalai Lama ist bisher sowohl spiritueller als auch politischer Führer der Exil-Tibeter. Nun will er die politische Macht an die gewählte Regierung abgeben.
[...] Es sei nicht gut, dass der Dalai Lama die absolute Macht habe, mahnte der 75-Jährige. Solche Zeiten seien überholt [...]

18.03.2011

Kruzifix-Urteil

Das Kruzifix-Urteil ist eine spektakuläre Kehrtwende (tagesschau.de, 18.03.2011)
[...] Das Gericht in Straßburg sagt nun, es respektiere grundsätzlich die Entscheidungen des einzelnen Staates, welche Rolle dieser der Religion und ihren Symbolen einräume. Unter einer Bedingung: es dürfe nicht zu einer "Indoktrinierung" kommen. [...] Im Vergleich zu Straßburg betont Karlsruhe stärker die staatliche Neutralität. Spannend ist auch die unterschiedliche Einschätzung der Wirkung des Kreuzes auf die Schülerinnen und Schüler. Straßburg sieht das Kreuz lediglich als "passives Symbol", Karlsruhe spricht von einem "appellativen Charakter" gegenüber jungen Menschen, die in ihrem Weltbild noch nicht gefestigt seien. [...]

15.03.2011

Laufzeiten der AKW

Die Titanic war unsinkbar, das World Trade Center war unkapputtbar und die (weltbesten) japanischen AKW waren katastrophensicher. Und nun will die deutsche Regierung von Experten beurteilen lassen, ob die Kühlsysteme der deutschen AKW sicher seien und diesmal höhere Maßstäbe in die Risikoberechnung einfließen lassen. Man sei nämlich lernfähig, fügt man unsinnigerweise hinzu.

14.03.2011

Waffenhandel

Waffenhandel: Deutsche Waffen für die Welt (zeit.de, 14.03.2011)
[...] Wie das schwedische Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag bekannt gab, sind die USA, Russland, Deutschland, Frankreich und Großbritannien die größten Rüstungsgüterexporteure der Welt. Aus diesen fünf Staaten stammen 75 Prozent aller verkauften Waffen. Sie gehen längst nicht nur in demokratische Staaten. [...]

25.02.2011

Popstars for President?

Ich bin sehr gespannt, wohin man Guttenberg nun noch kommen lässt. Wie weit werden die Union, die auf ihn als Zugpferd angewiesen ist und der Springer-Verlag (BILD), der wieder mal seine Meinungsbildungsmacht für eigene Interessen nutzt, es treiben und welchen Erfolg werden sie dabei haben? Und glauben die Beteiligten, sie hätten Guttenberg dann später noch im Griff?

Hauptschulabschluss

Viele Jugendliche ohne Hauptschulabschluss (mdr.de, 25.02.2011)
Eine Studie deckt auf, dass 2009 in Mecklenburg-Vorpommern doppelt so viele und in Sachsen-Anhalt fast doppelt so viele Jugendliche wie im Bundesdurchschnitt am Ende ihrer Schulpflichtzeit ohne Hauptschulabschluss dastanden. In bestimmten Landkreisen waren die Werte besonders schlecht.

23.02.2011

Steuerfahnder-Affäre Hessen

Hessen zeigt uns schon eine Weile, wie umfassend man Macht missbrauchen und korrupt sein kann. Dort ließ man vier erfolgreich arbeitende Steuerfahnder von einem Psychiater für verrückt erklären und zwangspensionierte die Beamten dann, um sie aus dem Weg zu schaffen. Seither haben sich Gerichte mit dem Fall befasst und ein Ausschuss sperrt mehr, als dass er ermittelt. Die Steuersünder sowie korrupte Verantwortliche haben derweil und vermutlich für immer ihre Ruhe. Es sieht beinahe so aus, als wären die Gesetze der Korruption hier oberste Landesverfassung. Dass unser Staat keine Mittel und viele Politiker kein Interesse haben, umgehend oder überhaupt Korruption und Machtmissbrauch zu stoppen und zu ahnden, wird hier deutlich.

Mehr dazu:

22.02.2011

Nachrichtenfälschung

Berichterstattung für die Führer (heise.de, 22.02.2011)

Ein gutes Beispiel dafür, wie leicht falsche Nachrichten mit ebenso falschen Bildern vermeintlich belegt werden können. Hier sind Diktaturen für die Verfälschung verantwortlich, anderswo sind es lobbyistische Wirtschaftsinteressen.

20.02.2011

Einkünfte Abgeordneter

Abgeordnete verdienen deutlich mehr als Manager (welt.de, 20.02.2011)
Das Ergebnis der Studie "Der Verdienstabstand von Politikern" stellt die weitläufige These infrage, nach der Politiker in der freien Wirtschaft viel mehr verdienen würden. Im Schnitt sei das vielmehr umgekehrt. Die Studie ist (noch) nicht veröffentlicht, liegt aber welt.de vor. Fazit der Studie ist dennoch nicht, dass Politiker weniger verdienen sollten, sondern, dass die oben genannte These als Argument nicht taugt, wenn man die Notwendigkeit der aktuellen Höhe der Politiker-Einkünfte oder deren künftige Steigerung begründen will. Als Einkommen wurden nicht nur die Diäten, sondern auch die Nebeneinkünfte der Abgeordneten gezählt.

13.02.2011

Frauen gegen Berlusconi

Italiens Frauen protestieren gegen Berlusconi (sueddeutsche.de, 13.02.2011)
"[...] «Ich bin nicht hier, um Porno-Feste zu kritisieren», erklärte so etwa seine einstige Parteigenossin, Giulia Bongiorno, in Rom. «Ich kritisiere viel mehr die leitende Klasse, die solche Feste zum herrschenden System macht». Niemand dürfe schweigen in einer solchen Situation. [...]

11.02.2011

Schlag ins Gesicht unseres demokratischen Rechtsstaates

Leiharbeit ist bislang die legale Möglichkeit, Personalkosten massiv zu drücken, Kündigungsschutz eine lange Nase zu machen und sich auf ewig der lästigen Mitbestimmung des Personals zu entledigen. Viele Firmen, die Leiharbeiter/innen nutzen, betreiben direkt oder indirekt selbst das Leiharbeitsunternehmen, über das die Leiharbeiter kommen. Nicht selten kann man sich nur dort für einen Einsatz bei der jeweiligen Firma bewerben.

29.01.2011

Beamtenfürsorge

Weshalb das Beamtentum ursprünglich erfunden wurde, wissen sicher viele, weshalb man es später beibehielt, haben allerdings wohl eher wenige reflektiert.

28.01.2011

Halbseidige Klimaabkommen

UNO: Ban Ki Moon will Klima-Strategie ändern (focus.de, 28.01.2011)
Nicht mehr internationale Klimaschutzverhandlungen, sondern Förderung von erneuerbaren Energien und nachhaltiger Entwicklung – das ist das Ziel von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Der UN-Klimagipfel in Kopenhagen habe gezeigt, dass mit halbseidigen Klimaabkommen der Kampf gegen den Klimawandel nicht erfolgreich sein wird. [...]

21.01.2011

USA und China

  • Chinas Präsident bei Obama (spiegel.de, 20.01.2011)
  • Menschenrechte und Milliardenverträge (welt.de, 21.01.2011)
    [...] Washington und Peking pflegen eine symbiotische Beziehung wechselseitiger Abhängigkeit. Der Großteil der chinesischen Währungsreserven von rund zwei Billionen Euro besteht aus US-Staatsanleihen, aus Krediten gegenüber US-Banken und aus Unternehmensanteilen in Amerika. Die USA sind aber nicht nur Chinas größter Schuldner, sondern auch dessen wichtigstes Exportland mit einem Volumen von rund 220 Milliarden Dollar (163 Milliarden Euro). Im Gegenzug importiert China Waren aus den USA im Wert von etwa 100 Milliarden Dollar. Daneben nötigen politische Ziele Washington und Peking zur Kooperation. Beide Länder wollen den Iran an der Entwicklung eigener Atomwaffen hindern und das unkalkulierbare Nordkorea mäßigen. [...]
    (Ansgar Graw, Menschenrechte und Milliardenverträge, welt.de, 21.01.2011)

16.01.2011

Geheime Projekte

Hier sammel ich Meldungen zu Geheimprojekten

Neue Zentrale in Berlin - Geheimpläne beim BND gestohlen (cp/sk, focus.de, 10.07.2011)

Israel soll iranische Atomanlage nachgebaut haben (welt.de, 16.01.11)
"Stuxnet wurde offenbar von Israel und den USA entwickelt, um das iranische Atomprogramm zu schwächen. Der Computerwurm soll in der israelischen Wüste getestet worden sein. [...]"
Deutschland und USA spionieren gemeinsam (derwesten.de, 03.01.11)
"Deutschland und die USA entwickeln offenbar gemeinsam ein satellitengestütztes Spionageprogramm. Das enthüllen Wikileaks-Depeschen laut einer Zeitung. Frankreich und andere EU-Staaten sind nicht erfreut. [...]"
Mysteriöses US-Shuttle kehrt aus dem All zurück (tagesspiegel.de, 03.12.10)
"Seit Jahren ranken sich Spekulationen um das unbemannte US-Luftwaffen-Raumschiff X-37B. Jetzt ist es nach sieben Monaten zur Erde zurückgekehrt. Die Mission bleibt geheim. [...]"

09.01.2011

Reiselust bundesdeutscher Parlamentarier

Dass das Parlament selbst über die Lohnhöhen (Diäten) der Parlamentarier entscheidet und dabei erschreckend wenig Selbstkontrolle bzgl. einer Aufwärtsentwicklung wirksam wird, ist wohl weithin bekannt.

Dass Parlamentariern darüber hinaus Budgets zur Verfügung stehen, um (typische) Ausgaben, die im Zusammenhang mit ihrem Job getätigt werden, zu finanzieren und deren Höhe ebenfalls das Parlament selbst beschließt, ist vielleicht noch nicht im Bewusstsein vieler. Auch im Zusammenhang mit der Festlegung und Nutzung von Budgets kann man keinesfalls von wirksamer Selbstkontrolle sprechen.

03.01.2011

Soziale Gerechtigkeit 2010

Im Ergebnis einer Studie, die 31 Industriestaaten darauf hin untersucht hat, wie gerecht ihre Gesellschaften funktionieren, landete Deutschland insgesamt auf Platz 15.

Link - EU prüft Ungarns Mediengesetz

EU-Kommission prüft Ungarns Mediengesetz (zeit.de, 03.01.2011)

02.01.2011

Link - Absurdistan-Vorhersage für 2011

So wird 2011: Notizen aus Absurdistan (finanzen.net, 02.01.2011)
Über die aktuelle Nähe zwischen Realität und Wahnsinn zum Jahresbeginn auch einfach mal herzhaft lachen zu können, hat mir nach einem Jahr mit ständig neu entfachtem Ensetzen oder Kopfschütteln, gut getan. Dem Autor vielen Dank dafür.