20.05.2011

Junge Spanier fordern Zukunft

Spaniens Jugend geht für eine Zukunft auf die Straße (abendblatt.de, 20.05.2011)
"43 Prozent der unter 25-Jährigen haben in Spanien keinen Job. [...] "30 000 Leute waren wir gestern Abend, da konnten die 200 Polizisten, die unsere Versammlung auflösen sollten, wenig ausrichten", sagt die junge Frau." [...] auf die dramatisch hohe Arbeitslosigkeit, ihre fehlenden Perspektiven oder die Sozialkürzungen der Regierung Zapatero aufmerksam machen. Sie protestieren auch gegen Banker und Spekulanten, gegen die Gleichgültigkeit der politischen Klasse und die weit verbreitete Korruption. Sie nennen sich die "Indignados", die Empörten, die Bewegung heißt 15-M, weil sie am 15. Mai ihren Anfang nahm. An diesem Tag protestierten in allen großen spanischen Städten Dutzende von Menschen, wenig später Tausende. [...] Derweil wollen die Protestierenden mindestens bis zum Wahlsonntag an der Puerta del Sol ausharren - und auch darüber hinaus. Solange es geht. Ihr Motto: "Yes we camp.""

Wer brauchte den "Freund und Helfer" wirklich?

Im Fall der erschossenen Hartz-IV-Empfängerin, die 50 Euro ihrer Unterhaltshilfe in bar erbat und den Raum nicht verlassen wollte, ohne das Geld, stellt sich mir die Frage, wer da eigentlich polizeiliche Unterstützung benötigte, tatsächlich die Verwaltungsangestellte oder vielleicht doch eher die Hartz-IV-Empfängerin?

03.05.2011

Niemand klüger als al-Qaida

Dass al-Qaida und andere dschihadistische Gruppierungen die Bevölkerungen ganzer Nationen über einen Kamm scheeren, für moralischen Dreck erklären und freigeben zur wahllosen Tötung, finde ich selbstredend entsetzlich.

Die illegale Erschießung eines al-Qaida-Idols schockiert mich jedoch ebenfalls zutiefst.

Völlig irritierend finde ich, dass umgehend fast allseitig blinde Zustimmung zu hören ist und das Thema von den Regierungen nicht wenigstens differenziert behandelt wird.

23.04.2011

Ein Viertel der armen Haushalte mit Kindern hat Bildungspaket beantragt

Weil der drohende Flop des Bildungspakets debattiert wurde und große Präsenz in den Medien erfuhr, ist die Beantragung entsprechender Leistungen jetzt doch sprunghaft angestiegen. Immer noch haben mindestens 70% der Berechtigten keinen Antrag gestellt, aber immerhin je nach Stadt schon mal bis zu 30%.

Ein runder Tisch, bestehend aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, der Länder und der Bundessozialministerin Ursula von der Leyen hat drei Wochen nach Inkrafttreten des Gesetzes Zwischenbilanz gezogen und Verbesserungsbedarf beraten.

20.04.2011

Prinzip "Mehr des Selben"

Ein Kind, das sich ungeliebt fühlt, quengelt. Es wird deswegen noch weniger geliebt und quengelt dann noch mehr, ...

Eine Ministerin aus privilegiertem, bildungsreichem Hause erfindet für Menschen aus benachteiligter, bildungsarmer Schicht bestimmte Unterstützungen für Kinder auf Antrag der Eltern. Anträge werden aber kaum gestellt. Daraufhin legt die Ministerin nach

15.04.2011

Deutscher flog über das Kuckucksnest

Ein psychisch kranker inhaftierter Straftäter hat in Deutschland ein Grundsatzurteil zum Thema Zwangsbehandlung erstritten.

09.04.2011

Schwerin: 38,3 Prozent der Kinder arm

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, zum Thema Kinderarmut in Deutschland, belegt: Im Osten, Berlin, Bremen und im Ruhrgebiet sind besonders viele Kinder, nämlich jeweils über 30 %, arm. In Schwerin ist es mit 38,3 % am schlimmsten.

07.04.2011

Kein Recht auf heimlichen Reichtum

Es ist eine soziologische Beobachtung, dass Reiche ihren Reichtum möglichst nicht Armen unter die Nase reiben, weil sie Angst vor Neid und sozialer Unruhe haben. Villen etwa sind deshalb meist ohne Hausnummer und Namen ausgestattet und bei Google-Street-View gepixelt.

Die 9. Zivilkammer Münchens hat nun die Klage von Bofrost-Gründer Josef Boquoi abgewiesen,

Link - Leistung versus Zusammenhalt

Umfrage: Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit - aber sozialer Zusammenhalt in Gefahr (bertelsmann-stiftung.de, 07.04.2011)

28.03.2011

Wahlbeteiligung und Machtverhältnisse

Die Landtagswahl Baden-Würtembergs 2011 führt dort zu einem Machtwechsel.

Nicht etwa, weil die CDU Stimmen verloren hätte; denn sie hat sogar, gegenüber der letzten Wahl, rund 200.000 Stimmen dazu gewonnen. Da aber rund 1.000.000 Menschen mehr gewählt haben als beim letzten Mal

23.03.2011

Link - Atomkraft-Konsens

Energie-Kommission: Merkels Subunternehmer für Moral (spiegel.de, 23.03.2011)
Mit Liste der Mitglieder der Kommission.

Wahnsinn 03/11

Die Bilder und Informationen, die mich dieser Tage erreichen, sind irre. Ich sehe japanische Feuerwehrleute bei dem Versuch eine Kernschmelze zu löschen. Höre Politiker sagen, dass sich die Situation deutscher AKW nun geändert hätte. Ich lese, dass Obama in Libyen nur "kurz" militärisch eingreifen will. Und dann ist da noch die Trauer um den verendeten Knut, dem man umgehend das Fell abgezogen hat, das man später ausstopfen will. Der Süße hatte einen Hirnschaden. Seine Mutter und Tanten wussten das wohl. Ach ja, auch in Zirkussen gibt es immer noch wilde Tiere - Könige des Tierreichs sogar - und wenn sie ausbüchsen, werden sie erschossen.

Wo versickert eigentlich Erkenntnis?

22.03.2011

Wetten, das bleibt ewig so?!

Dass Geld die Welt regiert, wissen wir. Dass es das auch intelligenter und verantwortlicher und zum Wohl aller könnte, ist bislang leider Utopie. Solange die Gier grenzenlos, aber die Weisheit überall eine Fremde ist, werden wir erstere wohl weiterhin an privilegierter Stelle institutionalisieren.

Während man früher in kapitalistischen Regionen stets argumentierte, man könne Gier nicht unterbinden, sondern müsse sie kanalisieren, hat man heute zwar oft den Kanal voll, aber nun heißt es, dass alles globalisiert sei und einzelne Staaten könnten keine Alleingänge machen.

20.03.2011

Dalai Lama

Dalai Lama will "nicht wie Mubarak sein" (derstandard.at, 20.03.2011)
Der Dalai Lama ist bisher sowohl spiritueller als auch politischer Führer der Exil-Tibeter. Nun will er die politische Macht an die gewählte Regierung abgeben.
[...] Es sei nicht gut, dass der Dalai Lama die absolute Macht habe, mahnte der 75-Jährige. Solche Zeiten seien überholt [...]