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02.11.2011

Demokratien ohne Platz für Abstimmungen?

Gestern ging ein panischer, empörter und verbietender Aufschrei durch die Welt, weil ein demokratischer Staat seine Bürger abstimmen lassen will, ob sie ein Hilfsangebot, das mit gewaltigen Sparzwängen verbunden ist, überhaupt annehmen wollen oder nicht.

Hätte Papandreou das seinen Helfern nicht eher mitteilen können?, fragten die Beleidigten. Hätten die Helfer da nicht allein drauf kommen können?, frage ich sie.

Die Aufstände und Streiks der letzten Monate haben doch deutlich genug gezeigt, dass daran gar kein Weg vorbei geht. Oder dachten die europäischen Akteure, dass die griechischen Bürger nur Figuren in einem Brettspiel sind?

Nicht, dass ich nicht höchsten Respekt dafür hätte, was die Entscheider derzeit an Druck aushalten. Und wir alle sehen wohl, dass sie alles tun, damit nicht in Kürze alles zusammenbricht. - In der Hoffnung, dass die Maschine dann irgendwann noch mal hochläuft.

Ich frage mich mittlerweile allerdings schon, ob demnächst auch reguläre Wahlen vom Verhalten der Anleger entschieden werden, statt vom Willen der Bürger.

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