01.09.2008

Nahrung und Gewinn

Nahrungsmittelkonzernen geht es in erster Linie um Gewinnmaximierung und nicht um die Versorgung der Menschen. Das begriff jetzt auch Bundesverbraucherminister Horst Seehofer. (Quelle: web.de, 20.04.2008) In den 70ern wurden diese Zusammenhänge in meiner Realschule gelehrt, ebenfalls von einem Konservativen übrigens. Damals war das bei der Ausbeutung der damals sogenannten "Dritten Welt" zutage getreten. Dort wurde den Leuten Saatgut verkauft, das sich nicht selbst reproduzierte und sicherstellte, dass wieder welches gekauft werden musste. Den Preis für das Saatgut konnten die Konzerne so auch prima je nach Belieben ganz allein bestimmen. Zugleich nahm der Weltmarkt Tonnen der Produkte nur für einen Apfel und ein Ei ab. Die Entwicklungsländer verschuldeten sich so immer mehr und die Menschen dort arbeiteten ohne Unterlass, nur um bestenfalls gerade eben davon überleben zu können. Echte Entwicklungshilfe war daher nur Geld, das in Unabhängigkeit von solchen Halsabschneidern investiert wurde.

Wie es aussieht, hat man nirgends auf der Welt eine Handhabe gegen diese menschenfeindlichen Machenschaften installiert, sondern sie per Globalisierung noch viel besser überall möglich gemacht.

Meinungsmacht

Jeder, der schon einmal ein wichtiges Anliegen hatte, für das er Unterstützer brauchte und zu dem es Widersacher gab, kennt ihn, den Wettkampf um den Einfluss auf die Meinungsbildung derjenigen, die man als Unterstützer braucht. Im Falle gesellschaftlicher Anliegen haben diesbezüglich diejenigen die Nase vorn, die einen heißen Draht zu den Medien haben oder sogar deren Besitzer sind. Und wenn das nichts nützt, wird mit finanziellen Nachteilen gedroht, mit Massenkündigungen zum Beispiel, wirtschaftlichem Rückzug, Republikflucht.

Am Beispiel Mindestlohn Ja oder Nein, lässt sich sehr gut ablesen, wie ein solcher Wettkampf aussieht. (Geben Sie z.B. "Post-Mindestlohn" in eine Suchmaschine ein und suchen Sie Artikel von Ende 2007.)

Schon mal ein LINK zu dem Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Vierte_Gewalt

Auszug:

Oftmals gelten Presse oder (Massen-)Medien in Demokratien als Vertreter des Volkes, legitimes Sprachrohr der politischen Meinungs- und Willensbildung. In Wirklichkeit nehmen jedoch mächtige Akteure (z. B. Regierungen, Großunternehmen) durch professionelle Öffentlichkeitsarbeit (PR) regelmäßig mehr oder weniger verdeckten Einfluss auf die Berichterstattung. Dadurch gelingt es ihnen bisweilen, die "Volksmeinung" zu fälschen oder gar zu "fabrizieren".

Billige Personalressource

Großunternehmer versuchen seit Jahren, eine billige Personalressource zu kreieren, eine nachhaltig verarmende Unterschicht, deren Ausbeutung von der Gesellschaft akzeptiert werden soll. Mindestlöhne stehen diesem Interesse entgegen. Diskreditierung ganzer Menschengruppen ist ein typisches manipulatorisches Element, um der Ausbeutung den Weg zu ebnen.