21.12.2010

11.12.2010

Korruption 2010

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind hohe Güter, die unser Zusammenleben weitgehend von Willkür frei halten und gerecht gestalten sollen. Es gibt viele Ursachen, die diesen Plan durchkreuzen. Eine davon ist Korruption, also Bestechung, Bestechlichkeit und moralischer Verfall. Es geht dabei um Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil.

Lobbyismus, also die direkte und invasive Interessensvertretung von Unternehmen und größerer Gruppen der Gesellschaft gegenüber Politikern, insbesondere im Zusammenhang mit politischen Entscheidungen, wird selten als Unterschied zur klassischen Korruption wahrgenommen und kann tatsächlich auch sehr intensiv ausfallen.

09.12.2010

Keine reine Forschung in unserer Welt

Kommentar zu einer Nachricht aus dem Bereich Wissenschaft, der wesentliches zum Wissensdurst einerseits und zur Forschungsrealität andererseits benennt:

Quelle:

derstandard.at
"es gibt nun mal in einer welt, deren geldflüsse sich hauptsächlich ums militär und das wachsen von konzernen drehen, keine "reine" forschung." (epep)

02.12.2010

US-Informant bei Westerwelle

FDP-Büroleiter - US-Informant ist seinen Job bei Westerwelle los (welt.de, 02.12.2010)
"[...] hat sich ein für die internationalen Kontakte zuständiger Mitarbeiter der FDP-Bundesgeschäftsstelle offenbart, der auf Bitten der Botschaft in eigener Verantwortung und im Rahmen seiner Tätigkeit wie zahlreiche Mitarbeiter anderer Parteien auch mit der US-Botschaft im Gesprächskontakt stand und frei zugängliche Auskünfte erteilte.“ Es seien keine vertraulichen Dokumente übergeben oder zur Einsicht gewährt worden [...]"

01.12.2010

Wer sich mit Machthabern anlegt, lebt gefährlich

Sie arbeiten irgendwo für einen Hungerlohn und sind einem Umgangston und einer Atmosphäre ausgesetzt, als befänden Sie sich in einem Straf-Arbeitslager? Sie werden von Vorgesetzten und strebsamen Kollegen misstrauisch beobachtet und darauf getestet, ob Sie auf Kurs sind? In ihrer Firma wagt es niemand an arbeitnehmerische Mitbestimmungsrechte auch nur zu denken, weil alle, die das bisher taten, umgehend die Kündigung oder keine Vertragsverlängerung erhielten? - Das ist keine Seltenheit in Deutschland. Ich schätze, dass hier Millionen von Menschen einer solch unzumutbaren Arbeitssituation ausgesetzt sind.

13.11.2010

Abgeordnete, ein Budget und eine verschwiegene Verwaltung

Mir persönlich ist es egal, wie jemand ein Budget, das er verprassen darf, verprasst. Ich hoffe nur, dass im Bundestag Mitarbeiter das im Blick haben und nicht die Abgeordneten selbst sich darum einen Kopf machen, wie sie das Geld bis zum letzten Cent ausgegeben kriegen.

Aber interessant ist das schon, was beim Prozess "BILD gegen Bundesrepublik Deutschland" aus welchen Gründen zu höchster Geheimhaltung führt: Die Verwaltung will keine Mehrarbeit, ein Händler will seine Kunden pflegen.

Dabei geht es hier nur um Füller, Digitalkameras und iPads.

Mehr dazu:

Verantwortungsvolle Unternehmensführung

Könnte man den Unternehmensführungen dieser Welt die eigenen Interessen in die Köpfe pflanzen, würde sich wohl alles zu unserer Freude entwickeln. Das geht aber nicht; denn die haben ihren eigenen - kaufmännischen - Kopf, mit dem sie uns zuweilen belügen und betrügen, ihre Mitarbeiter ausbeuten, unsere Erde brachial nach Ressourcen ausweiden, die Umwelt hemmungslos verschmutzen und was nicht noch alles.

10.11.2010

Langsam rücken sie raus mit der Sprache

focus.de: Verteidigung: Guttenberg stützt Köhlers These
Sollen Wirtschaftskriege bald nicht nur Realität, sondern salonfähig sein? Will man keine Energie mehr an Vertuschung verschwenden? Unser Verteidigungsminister wird wissen, weshalb er es für nötig hält, unsere Haltung zu dem Thema zu ändern. Was da in den Köpfen global operierender Cliquen vorgeht, möchte ich fast nicht wissen. Welchen Wert diese Cliquen der einfachen Weltbevölkerung in ihrem globalen Strategiespiel zumessen, auch nicht. Dass keiner das Spiel beherrscht, kommt noch verschlimmernd hinzu.

13.11.2009

Deutsche Post und Verlage?

Die Deutsche Post DHL empfiehlt sich derzeit den großen Verlagen als Dienstleister für wichtige Punkte in deren Geschäft. Es geht um den Transport von Zeitungen und Zeitschriften zwischen Druckereien und Verkaufsstellen, um ein Bezahlsystem für Online-Beiträge und um Online-Kiosks für die Verlagsprodukte. Die Verlage sind interessiert. (Mehr siehe: Deutsche Post schrumpft Briefgeschäft selbst)
Wer sich nun wundert, wie da harte Briefmarkt-Konkurrenten ihre gemeinsame kooperative Zukunft planen, dem geht es wie mir.

01.09.2008

Nahrung und Gewinn

Nahrungsmittelkonzernen geht es in erster Linie um Gewinnmaximierung und nicht um die Versorgung der Menschen. Das begriff jetzt auch Bundesverbraucherminister Horst Seehofer. (Quelle: web.de, 20.04.2008) In den 70ern wurden diese Zusammenhänge in meiner Realschule gelehrt, ebenfalls von einem Konservativen übrigens. Damals war das bei der Ausbeutung der damals sogenannten "Dritten Welt" zutage getreten. Dort wurde den Leuten Saatgut verkauft, das sich nicht selbst reproduzierte und sicherstellte, dass wieder welches gekauft werden musste. Den Preis für das Saatgut konnten die Konzerne so auch prima je nach Belieben ganz allein bestimmen. Zugleich nahm der Weltmarkt Tonnen der Produkte nur für einen Apfel und ein Ei ab. Die Entwicklungsländer verschuldeten sich so immer mehr und die Menschen dort arbeiteten ohne Unterlass, nur um bestenfalls gerade eben davon überleben zu können. Echte Entwicklungshilfe war daher nur Geld, das in Unabhängigkeit von solchen Halsabschneidern investiert wurde.

Wie es aussieht, hat man nirgends auf der Welt eine Handhabe gegen diese menschenfeindlichen Machenschaften installiert, sondern sie per Globalisierung noch viel besser überall möglich gemacht.

Meinungsmacht

Jeder, der schon einmal ein wichtiges Anliegen hatte, für das er Unterstützer brauchte und zu dem es Widersacher gab, kennt ihn, den Wettkampf um den Einfluss auf die Meinungsbildung derjenigen, die man als Unterstützer braucht. Im Falle gesellschaftlicher Anliegen haben diesbezüglich diejenigen die Nase vorn, die einen heißen Draht zu den Medien haben oder sogar deren Besitzer sind. Und wenn das nichts nützt, wird mit finanziellen Nachteilen gedroht, mit Massenkündigungen zum Beispiel, wirtschaftlichem Rückzug, Republikflucht.

Am Beispiel Mindestlohn Ja oder Nein, lässt sich sehr gut ablesen, wie ein solcher Wettkampf aussieht. (Geben Sie z.B. "Post-Mindestlohn" in eine Suchmaschine ein und suchen Sie Artikel von Ende 2007.)

Schon mal ein LINK zu dem Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Vierte_Gewalt

Auszug:

Oftmals gelten Presse oder (Massen-)Medien in Demokratien als Vertreter des Volkes, legitimes Sprachrohr der politischen Meinungs- und Willensbildung. In Wirklichkeit nehmen jedoch mächtige Akteure (z. B. Regierungen, Großunternehmen) durch professionelle Öffentlichkeitsarbeit (PR) regelmäßig mehr oder weniger verdeckten Einfluss auf die Berichterstattung. Dadurch gelingt es ihnen bisweilen, die "Volksmeinung" zu fälschen oder gar zu "fabrizieren".

Billige Personalressource

Großunternehmer versuchen seit Jahren, eine billige Personalressource zu kreieren, eine nachhaltig verarmende Unterschicht, deren Ausbeutung von der Gesellschaft akzeptiert werden soll. Mindestlöhne stehen diesem Interesse entgegen. Diskreditierung ganzer Menschengruppen ist ein typisches manipulatorisches Element, um der Ausbeutung den Weg zu ebnen.